ERG-VERBUND-SYSTEME
In einem ERG-Verbund-System können mehrere Zonen bedarfsgerecht durch eine hydraulische Baugruppe und einen Wasser/Glykol-Kreislauf betrieben werden. Dadurch können zahlreiche energetische und wirtschaftliche Vorteile genutzt werden.
MEHRERE ZU- UND ABLUFTZONEN IN EINEM ERG-VERBUND-SYSTEM
Einfache ERG-Systeme mit einer Zuluft- und einer Abluftzone eignen sich hervorragend, um die Energie aus der Abluft der Zuluft wieder zuzufügen. Verfügen Gebäude über eine Vielzahl von Abluft- und Zuluftzonen, ergeben sich dadurch zusätzlich weitere interessante energetische Möglichkeiten. Selbstverständlich können in solchen Gebäuden mehrere getrennte Einzelanlagen eingesetzt werden. Allerdings ergeben sich durch den Einsatz von Verbundanlagen signifikante Vorteile. In einem Verbundsystem werden mehrere Wärmeübertrager in der Fortluft mit mehreren Wärmeübertragern in der Zuluft über ein gemeinsames hydraulisches System verbunden und die jeweiligen Zonen werden durch eine einzige Baugruppe, sowie einen Konvekta Controller geregelt.
ENERGETISCHE VORTEILE
Der grosse Vorteil von Verbundsystemen besteht darin, dass Energie bedarfsabhängig dort geholt werden kann, wo sie verfügbar ist, und dorthin gebracht werden kann, wo sie benötigt wird. Erst wenn die frei verfügbare Energie im gesamten System nicht ausreicht, wird dem System Energie zugeführt. Dabei kann Energie zentral an der hydraulischen Baugruppe oder lokal in der jeweiligen Zone zugeführt werden. Dadurch lassen sich die einzelnen Zonen, obwohl sie in einem Verbund gemeinsam zusammengefasst sind, individuell abhängig von den jeweiligen Anforderungen des Nutzers regeln.
BAULICHE VORTEILE
Durch die Zusammenführung auf eine einzige hydraulische Baugruppe und einen einzigen Konvekta Controller werden nicht nur Kosten gespart, sondern auch der Raum von weiteren Baugruppen kann für andere Zwecke genutzt werden.
TECHNISCHE ANFORDERUNGEN
Insbesondere bei Verbundsystemen muss ein leistungsfähiger Konvekta Controller eingesetzt werden, der die Betriebskennfelder der Wärmeübertrager und die Kennlinien der Ventile und Pumpen berücksichtigt, damit das System möglichst effizient und wirtschaftlich geregelt werden kann.
Die reine Steuerung der Durchflussmengen durch die einzelnen Wärmeübertrager in Abhängigkeit der variablen Luft-Volumenströme ohne Berücksichtigung der Betriebs-Kennfelder führt zu grossen Minderleistungen. Das Potential eines Verbundsystems kann nur ausgeschöpft werden, wenn die variablen Betriebsbedingungen aller Zonen berücksichtigt werden. Entsprechend muss der Konvekta Controller im operativen Betrieb in der Lage sein, alle Verbundzonen bedarfsgerecht abhängig vom Nutzerverhalten zu regeln – sowohl in Volllast- wie auch in Teillastfällen. Um dies zu gewährleisten, werden bereits in der Auslegungs- und Optimierungsphase die individuellen Zonenanforderungen im Digital-Twin-Verfahren mit der Software Syskon berücksichtigt und für alle 8760 Stunden des Jahres verifiziert. So lassen sich auch die komplexesten Verbund-Systeme und ihre Wirtschaftlichkeit realitätsnah und präzise berechnen.